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Interview mit unserer Übungsleiterin Somaya Niazy
SPORTBUNT: Hallo Somaya, vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Lass uns gleich loslegen! Stell dich unseren Leser*innen doch gerne einmal vor.
Somaya: Ja, gerne! Mein Name ist Somaya Niazy ich bin 23 Jahre alt und komme aus Afghanistan. Seit 1,5 Jahren lebe ich in Deutschland.
SPORTBUNT: Welche Sportarten machst du? Welche magst du am liebsten.
Somaya: Ich trainiere seit 12 Jahren Taekwondo und habe den schwarzen Gürtel im 3. Dan. Früher war ich im afghanischen Taekwondo-Nationalteam. Neben Taekwondo spiele ich gerne Volleyball und mache Fitnessübungen.
SPORTBUNT: Wie bist du auf das Projekt "SPORTBUNT-Vereine leben Vielfalt!" aufmerksam geworden?
Somaya: Ein Freund von mir hat mir von dem Projekt erzählt.
SPORTBUNT: Was hat dich dazu motiviert, an der C-Lizenz Ausbildung teilzunehmen?
Somaya: Ich wollte mein sportliches Wissen erweitern. Außerdem war es mein Ziel, nach der Ausbildung als Trainerin zu arbeiten.
SPORTBUNT: Welche Lizenzen im Sport hast du durch das Projekt gemacht? Welchen Vorteil hattest du durch die Lizenzen?
Somaya: Durch das Projekt habe ich die C-Lizenz erhalten. Diese Lizenz ermöglicht es mir, als Trainerin in Sportvereinen zu arbeiten. Mit der Lizenz kann ich mich viel besser im Sport engagieren.
SPORTBUNT: Kannst du uns mehr über deinen Job als Trainerin in den Berliner Vereinen erzählen? Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Somaya: Zuerst war ich als Assistenz-Trainerin bei den Black Bears Berlin, einem Taekwondo-Verein in Berlin, tätig. Durch Kontakte und Erfahrungen konnte ich mich als Trainerin weiterentwickeln. Jetzt unterrichte ich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowohl bei den Black Bears Berlin als auch bei Elite Berlin, einem weiteren Taekwondo-Verein in Berlin. Etwa 70% meiner täglichen Aktivitäten sind mit Taekwondo und Sport verbunden.
SPORTBUNT: Welche Herausforderungen musstest du auf dem Weg zur Trainerin überwinden?
Somaya: Sprachbarrieren und die Kommunikation mit den Schülern waren anfangs eine große Herausforderung für mich. Aber mittlerweile gibt es keine großen Hindernisse mehr auf meinem Weg.
SPORTBUNT: Wie hat das Projekt "SPORTBUNT-Vereine leben Vielfalt!" dir geholfen?
Somaya: Während meiner C-Lizenz Ausbildung habe ich gelernt, wie man Trainingseinheiten plant, besser mit Kindern umgeht, sie unterstützt und Verletzungen verhindert. Außerdem habe ich gelernt, wie wichtig gute Kommunikation ist. Diese Lektionen haben mir sehr geholfen, meinen Weg zum Taekwondo-Trainerin zu gehen.
SPORTBUNT: Wie hat sich dein Leben verändert, seitdem du ein Taekwondo-Trainerin bist?
Somaya: Seit ich Taekwondo-Trainerin bin, habe ich mehr Verantwortung übernommen und bin aktiver im Sport geworden. Ich suche ständig nach neuen Möglichkeiten und Veränderungen in diesem Bereich.
SPORTBUNT: Inwiefern haben deine Erfahrungen als Geflüchtete deine Perspektive auf Sport, Bildung und Integration beeinflusst?
Somaya: Meine Erfahrungen als Geflüchtete haben mir gezeigt, dass jeder durch harte Arbeit und Ausdauer erfolgreich sein kann. Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch, egal woher er kommt, einen Platz in der Gesellschaft finden kann, wo er respektiert wird.
SPORTBUNT: Was möchtest du anderen Geflüchteten empfehlen, die sich für Sport interessieren und ähnliche Ziele haben?
Somaya: Meine Empfehlung für andere Geflüchtete ist, ihre Leidenschaft zu entdecken und mit einem Sport zu beginnen, der ihnen hilft, ihre Ziele zu erreichen.
SPORTBUNT: Welche Botschaft möchtest du an diejenigen weitergeben, die das Projekt "SPORTBUNT-Vereine leben Vielfalt!" unterstützen oder darüber informiert werden möchten?
Somaya: Sport ist ein Weg, um Frieden und Freundschaft zu fördern. Es ist wichtig, einen Ort zu wählen, der von Freundschaft und Gemeinschaft geprägt ist, während man gleichzeitig Fortschritte macht.
In "SPORTBUNT-Vereine leben Vielfalt!" spürt man die Freundlichkeit von Sportlern und Trainern, die ihnen dabei helfen, ihre sportlichen Ziele zu erreichen und gute Begleiter auf Ihrem Weg sind.