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„Tschüss, Herr Gaul. Bis Donnerstag!“ Die Hallentür öffnet sich nach Trainingsende zum vierten Mal und ein strahlendes Kindergesicht erscheint im Türrahmen. Dass beim Ringertraining der Mädchen eine tolle Atmosphäre herrscht, spürt man sofort, wenn man in die Halle kommt. Winfried Gaul, Landestrainer im weiblichen Ringkampf, lobt viel und ist sicherlich stolz auf seine Trainingsgruppe. Dass er an jedem einzelnen Menschen interessiert ist, beweist er, als er von sich aus alle Teilnehmenden des Kinder- und später auch Jugendtrainings ihren Nationalitäten zuordnen kann. Immer wieder stellt er uns junge Erwachsene vor, die er bereits trainiert hat, als sie noch Kinder waren. Gegrüßt wird im Verein per Handschlag und der ist unter Ringern kein feuchter Händedruck, wie Sandra und Mohammed von SPORTBUNT hautnah erleben dürfen.

Nach dem Training der Mädchengruppe, in der sich auch zwei Jungs unter die 15 Mädchen mischen, übernimmt Trainer Heiko Gensicke die Erwärmung der Jugendlichen. Unter ihren sind auch vier junge Frauen – jede Einzelne von ihnen ist so durchtrainiert, dass sie es mit den männlichen Teilnehmenden problemlos aufnehmen können. „Wir achten sehr darauf, dass sich alle an die Regeln halten und sich auch gegenüber den Frauen der Trainingsgruppe angemessen verhalten. Wer sich nicht an die Regeln hält, bekommt bei uns keine zweite Chance.“, sagt Winfried Gaul. „Das ist allen bekannt und wir hatten noch nie einen Vorfall.“

Das Training wird seit 2019 mit Mitteln des Förderprogramms „Sportangebote für geflüchtete Menschen“ unterstützt. Ziel des Projektes ist es, Jugendliche und junge Erwachsene aus Flüchtlingsländern mit Freude an den Ringkampfsport heranzuführen und ihnen eine sinnvolle, fordernde und fördernde Freizeitbeschäftigung zu bieten. Der Verein hat sich als eine zentrale Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchterfahrung etabliert. Auch eine Teilnahme an Wettkämpfen und die Weiterbildung der Sportler*innen zum/r Übungsleiter*in sind die Ziele des SV Preußen Berlin e.V..

Schwer beeindruckt verlassen Sandra und Mohammed die Halle und sind sich sicher – hier wollen sie bald wieder vorbeischauen. 

Für weitere Informationen und Kontakt: SV Preußen Berlin e.V.