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20 Menschen mit Fluchterfahrung werden zu Schwimm-Trainer*innen ausgebildet
Die zwölf Männer und acht Frauen können es nicht erwarten, endlich Kindern das Schwimmen beizubringen. Sie haben dafür schon den Basislehrgang für die DOSB-C-Lizenz absolviert – vier Tage in der Sportschule in Lindow liegen hinter ihnen, vollgepackt mit Theorie. Die intensive Zeit in der Einrichtung des LSB Brandenburg hat sie auch als Team zusammengeschweißt. Das wird beim Praxisteil ihrer Ausbildung in der Schwimm- und Sprunghalle im Europapark an der Landsberger Allee sehr deutlich. Sie haben viel gelernt, sind miteinander vertraut, unterstützen sich untereinander, machen sich Mut und treiben sich freundschaftlich an. Alle sprechen gut Deutsch.
Es ist die dritte Schulschwimm-Trainer*innen-Ausbildung von unserem SPORTBUNT. Wie bei den anderen beiden konnten auch dieses Mal von 70 Bewerbungen 20 berücksichtigt werden. Die Teilnehmenden kommen aus so vielen Ländern wie noch nie: Sie haben palästinensische und südkoreanische Wurzeln, sie kommen aus dem Irak, dem Iran und dem Libanon, aus der Ukraine, aus Turkmenistan, Syrien, Polen, Uganda, Nigeria und auch aus Deutschland. „Durch diese Vielfalt findet auch in dieser Gruppe Integration ganz konkret und praktisch statt“, sagt unsere Kollegin Bianca Zierenberg-Williamson.
Wer von ihnen die Prüfung im Rettungsschwimmen absolviert, den Erste-Hilfe-Schein hat und die Lehrprobe besteht, erhält im April die Lizenz. Dann können sie in den zwölf Berliner Schulschwimmzentren (weitere sind geplant), in Schulen oder Vereinen eingesetzt werden und die Lehrkräfte beim Schwimmunterricht unterstützen.
Die Ausbildung wird finanziell unterstützt von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
Fotos: Jürgen Engler